Interaktion – Das gemeinsame Spiel von Sender und Empfänger

Wie wir in schwierigen Beziehungen unseren eigenen Anteil erkennen können

In der psychologischen Beratungspraxis begegne ich immer wieder einer zentralen Frage:
Warum ist dieser Mensch so schwierig – und warum trifft mich das so sehr?

Ob in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz oder im Familienleben – zwischenmenschliche Konflikte sind Teil unseres Alltags. Doch anstatt die Verantwortung allein dem anderen zuzuschieben, lohnt sich ein bewusster Perspektivenwechsel:
👉 Was ist mein eigener Anteil an diesem Beziehungsmuster?

Kommunikation ist keine Einbahnstraße

Die moderne Kommunikationspsychologie betont, dass Interaktion immer ein Zusammenspiel zwischen mindestens zwei Menschen ist. Was wir sagen – und wie wir reagieren – beeinflusst unser Gegenüber, und umgekehrt. Jeder Mensch bringt seine persönlichen Erfahrungen, Werte und inneren Überzeugungen mit ein.

So entsteht ein komplexes Zusammenspiel, in dem sich Rollen, Erwartungen und Reaktionen gegenseitig bedingen. Wenn wir uns dessen bewusst werden, können wir auch festgefahrene Situationen wieder in Bewegung bringen.


Typische Beispiele aus der Praxis

Hier sind einige häufige Situationen, die in meiner Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPP) immer wieder Thema sind:

  • „Er ist ein Dauerredner.“
    Warum höre ich dauernd zu und wage es nicht, ihn zu unterbrechen?
  • „Sie ist so dominant.“
    Warum lasse ich mich unterdrücken, anstatt meine Grenzen zu wahren?
  • „Er ist so hilflos und abhängig.“
    Warum erledige ich immer wieder seine Aufgaben, obwohl es mich überfordert?
  • „Sie ist frech und respektlos.“
    Warum lasse ich mir das gefallen?

Die spannende Frage ist nicht nur, was „die anderen“ tun – sondern: Warum verhalte ich mich immer wieder gleich, obwohl es mir schadet?


Selbstreflexion als Schlüssel zur Veränderung

💡 Veränderung beginnt mit dem Blick auf uns selbst.

Wenn wir erkennen, wie wir unbewusst bestimmte Verhaltensmuster mittragen oder sogar verstärken, entsteht eine echte Chance auf Veränderung.

Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um Verantwortung und Bewusstheit. Oder in anderen Worten:

„Du bist nicht schuld – aber du bist beteiligt.“

Diese Erkenntnis ist oft der erste Schritt zu einem neuen Umgang mit belastenden Beziehungen.


Vier Fragen zur Selbstreflexion

Wenn du dich gerade in einer schwierigen Beziehungssituation befindest, können dir diese Fragen helfen, mehr Klarheit zu gewinnen:

  1. Was genau stört mich an dem Verhalten des anderen?
  2. Wie reagiere ich in der Situation – und was vermeide ich dabei?
  3. Welche inneren Überzeugungen oder Ängste stehen mir im Weg?
    (z. B. „Ich darf keinen Streit verursachen“, „Ich muss gefallen“)
  4. Was könnte ich beim nächsten Mal anders machen – auch in kleinen Schritten?

Hilfe in Anspruch nehmen

Nicht immer ist es leicht, diese Fragen allein zu beantworten. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie begleite ich dich gern dabei, deinen eigenen Anteil zu erkennen, alte Muster zu verstehen und neue, gesündere Wege im Miteinander zu entwickeln.

🗓️ Vereinbare jetzt ein unverbindliches Erstgespräch – gemeinsam finden wir deinen Weg zu mehr Klarheit und innerer Stärke.

Einen öffentlichen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: