Wenn Sie die Bedeutung von Oxytocin für Ihr Leben verstehen wollen, müssen Sie bei Cortisol anfangen.
Was ist Cortisol – und warum kann es zum Problem werden?
Cortisol, das wichtigste Stresshormon, ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von Oxytocin: Es wird nicht aus Aminosäuren, sondern aus Cholesterin gebildet, nicht im Gehirn, sondern in den Nebennieren. Cortisol versetzt Ihren Körper in die Lage, blitzschnell zu kämpfen oder zu flüchten. Man könnte sagen: Cortisol stellt Sie scharf.
Durchströmt es Ihren Körper, werden Sie unruhig, aggressiv, Blutzuckerspiegel und Blutdruck steigen, das Immunsystem, die Verdauung und Wundheilung werden heruntergefahren, die Blutgefäße verengt.
Cortisol hat seine Berechtigung, denn es verleiht Ihnen für bedrohliche Situationen unglaubliche Kräfte.
Chronischer Stress durch Dauer-Cortisol
Zum Problem wird Cortisol, wenn es dauerhaft ausgeschüttet wird, also wenn Sie chronisch unter Stress stehen.
Chronischer Stress entsteht, wenn Sie sich ständig Sorgen machen, weil Sie immer erreichbar und pausenlos am Handy sind, Sie sich mehr zumuten, als Sie leisten können, zu häufig zu intensiv Sport machen oder mit jemandem zusammen sind, der Ihnen nicht guttut.
Die Folge: Sie schlafen schlecht, schnappen jeden Infekt auf, bekommen Verdauungsprobleme oder Bluthochdruck.
Oxytocin – das natürliche Gegengewicht
Und dann gibt es eben Oxytocin.
Oxytocin macht genau das Gegenteil von Cortisol:
Es macht Sie zu einem ruhigeren, zufriedeneren, besonneneren, zugewandteren Menschen. Es senkt Ihren Blutdruck, fördert die Durchblutung, kurbelt die Verdauung an, aktiviert Ihr Immunsystem und es entschärft das Cortisol, das bereits durch Ihren Körper jagt.
Und das Beste daran:
Sie können die Ausschüttung von Oxytocin selbst beeinflussen. 🍀🍀🍀
Wie Sie Oxytocin ganz natürlich fördern können:
Körperkontakt:
Eine Umarmung, Nähe, eine Massage, Kuscheln, Händchenhalten – schon 20 Sekunden achtsame Berührung können die Oxytocinproduktion spürbar erhöhen.
Lächeln und Blickkontakt:
Ein echtes Lächeln, ein freundlicher Blick – kleine Gesten mit großer Wirkung.
Tiere streicheln:
Die Nähe zu einem Haustier, sei es Hund, Katze oder Kaninchen, kann wahre Wunder wirken.
Gemeinsames Erleben:
Singen, Tanzen, Sport in der Gruppe oder gemeinsames Kochen – alles, was echte Verbindung schafft.
Dankbarkeit zeigen:
Menschen helfen, Komplimente machen, zuhören – soziales Verhalten lässt Oxytocin steigen.
Meditation & Achtsamkeit:
Besonders die sogenannte „Liebende-Güte-Meditation“ kann Oxytocin nachhaltig fördern.
Lachen:
Ob mit Freunden oder bei einem guten Film – gemeinsames Lachen verbindet und hebt das Hormon-Niveau.
Vertrauen aufbauen:
Gespräche auf Augenhöhe, ehrliche Nähe – wo Vertrauen wächst, wächst auch Oxytocin.
Oxytocin ist kein Luxus – es ist deine tägliche Medizin
Es ist Ihre innere Medizin gegen Stress.
Und Sie haben die Fähigkeit, es täglich zu aktivieren.
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